Ein traumatisches persönliches Erlebnis führt Léna in den Süden Indiens. Hier versucht sie, ihre Vergangenheit zu vergessen, mitten im Trubel, dem Staub, den Farben. Es gelingt ihr nicht und als sie eines Tages am Strand von einem etwa zehnjährigen Mädchen aus dem Meer gezogen wird, verändert sich ihr Leben. Sie erfährt, was es heisst, als Mädchen in die unterste Gesellschaft geboren zu werden und fasst einen Entschluss: Sie gründet eine Schule. Denn: Mädchen werden von Bildung ferngehalten, es ist ein Teil des Mechanismus, der sie unterdrückt.
Die Widrigkeiten und Probleme, mit denen sie konfrontiert wird, sind bedrückend beschrieben. Die Protagonistin kämpft gegen Vorurteile, alte frauenfeindliche Traditionen, Bestechung und es gelingt ihr, diese Schule ins Leben zu rufen. Sie kämpft nicht allein. Eine junge Frau, die sich dem Schutz der Frauen verschrieben hat, Preeti, und ein junger Lehrer, Kumar, helfen bei ihrem Unterfangen.
Eine Reise in eine andere Welt, eine andere Kultur. Eine Reise, die versucht, zu erklären, nicht einfach anzuklagen. Die Sprache ist bildhaft, einfach, man taucht schnell ein und ist fast erstaunt, an der letzten Seite wieder aufzutauchen.