Greta Lorenz hat nie wirklich das Gefühl gehabt, Wurzeln zu schlagen oder irgendwo zu Hause zu sein. Nun ist sie in New York und hat vor Kurzem wieder neu anfangen müssen. Mit ihrem Chef Duncan im Hotel hatte sie bislang wenige Berührungspunkte. Umso erstaunter ist sie, als sie ihn auf eine Geschäftsreise nach Kanada begleiten soll. Noch größer ist ihr Erstaunen als sie auf der kleinen Insel Whale Island auf Duncans Familie treffen, die sie für seine Ehefrau Catherine halten. Schnell wachsen ihr die Menschen und die Insel ans Herz, werden zu einer Heimat und die Gefühle für Duncan lassen sich bald nicht mehr unterdrücken. Doch wie steht es mit ihm und warum ist er vor langer Zeit von der Insel geflüchtet?
Mit „Heimkehr nach Whale Island“ hat Miriam Covi einen wunderschönen Wohlfühlroman geschaffen, der einen in Gedanken an die raue Küste Kanadas reisen lässt. Der flüssige Schreibstil, die gute Zeichnung der einzelnen Charaktere und Orte lassen geradezu einen Film vor dem geistigen Auge entstehen. Man erliegt dem Charme der Insel, die oft in Nebel getaucht ist wie auch die Vergangenheit und die schmerzlichen Erlebnisse der Protagonisten und es zeigt, wie wichtig es ist, einen Heimathafen zu haben sowie Menschen, denen man etwas bedeutet. Mir hat das Buch einen wunderschönen Lesemoment beschert, einen kleinen Urlaub in Gedanken. Ich freue mich auf das Wiedersehen mit den Charakteren und vor allem der kleinen Insel in den nächsten Bänden der Reihe. In dem Genre der Wohlfühlromane eine echte Leseempfehlung von mir und fünf von fünf Sternen