Weisse Nacht ist der deutsche Debütroman von der koreanischen Schriftstellerin Bae Suah und entführt uns in einen wahrlichen Fiebertraum zwischen Realität, Traum und Fieberwahn.
Zu Begin der Geschichte treffen wir auf Ayami, die 28- jährige Schauspielerin, welche gerade erfahren hat, dass das Lichttheater schliesst. Ohne Perspektive führt sie uns in die nie ruhenden Strassen von Seoul, den Ohrenbetäubenden Lärm und die Schatten der Kultur.
Fetzen von Gedanken und Erinnerungen, Wünschen und Träumen ziehen vorbei und lässt einem selbst denken, ob man das gerade liest oder von der melancholie Ayamis gepackt wurde.
Die Abschnitte im Buch lassen einem oft mit offene Fragen oder Verwirrtheit zurück und wirken Teils zusammenhang- und bedeutungslos, genau wie wen man ohne Boden unter den Füssen durchs Leben strauchelt, auf der Suche nach dem Verlorenen und nie Gesuchtem.
Kein einfaches Buch, dass man mal so schnell liest. Es braucht Zeit und man muss sich absolut auf die Charaktere und deren Gesichte einlassen!