Wegen Bücher wie diesem liebe ich meinen Bibliotheksausweis. Durch die Gänge streunen, Bücher rausziehen, wieder versorgen und dann auf gut Glück eines nach Hause nehmen. Und sich zutiefst berühren lassen.
Der Roman versetzt uns nach Las Vegas gegen Ende des Afghanistan-Kriegs. Er erzählt parallel die Geschichte einer albanischen Einwandererfamilie, einer Ex-Prostituierten, die mitten in der Scheidung steht, einem Soldaten, der einen Selbstmordversuch begeht und einem Polizisten, der geprägt ist von seinen Erlebnissen in Afghanistan.
Das Buch tut weh. Es zeigt die Missstände auf brutalste Art und Weise auf und stellt das leuchtende Las Vegas in den Schatten. Es deckt auf, was hinter den Kulissen passiert ist und immer noch passiert. Es ist die Geschichte von Menschen, die ausserordentliches durchgemacht haben und dabei aussergewöhnlich geworden sind.
Absolutes Lese-Highlight, das ich wärmstens empfehlen kann.