Lucy, eine sehr erfolgreiche Schriftstellerin, hat seit Kindertagen viel Fantasie und eine imaginäre Freundin namens Eliza. Diese begleitet die Autorin seit sie neun Jahre alt ist. Dazumal muss etwas Schlimmes passiert sein und die Erinnerung daran verdrängt Lucy lange erfolgreich mit Hilfe von Eliza. Ihr Bruder ist unter seltsamen Umständen verschwunden und der Fall ist bis heute nicht aufgeklärt.
Und dann ist da noch der Ehemann von Lucy, welcher selber nicht so erfolgreich war, sie aber unterstützt und den ganzen Haushalt macht, sie bekocht und ihre Finanzen regelt. Dies alles geniesst Lucy, bis ihr Mann ein Haus kauft und sie damit überraschen will. Dieses steht ausgerechnet in der Nähe des Waldes, wo ihr Bruder verschwunden ist.
Die Story «nimmt Fahrt» auf und vieles läuft aus dem Ruder. Lucy hat ihre imaginäre Freundin Eliza als Ermittlerin in ihre Romane gepackt. Doch im neuesten Buch, auf welches die Leser und ihre Fangemeinde schon sehnlichst warten, wird Eliza verbannt. Der Verleger hat keine Freude daran und das Verhalten der imaginären Freundin verändert sich ebenfalls…
Die Spannung wird in diesem Thriller gehalten bis zum Schluss. Als Leser*in ist nie ganz klar, welcher Fährte man trauen kann und überlegt ständig, ob Lucy Schuld trifft am Verschwinden des Bruders. Dies wird immer wieder genährt durch Rückblenden in die Zeit der neunjährigen Lucy. Mal war mir die Protagonistin sympathisch und dann war ich über ihre Art und Handlung sehr irritiert oder schockiert. Lucy schwankt immer wieder zwischen Fiktion und Realität. Der Sog des Buches zum Weiterlesen hat mich vor allem überzeugt und es war wunderbar zum «Abschalten». Daher kann ich es empfehlen und werde vielleicht einmal den erfolgreichen Titel «Die Nanny» von der Autorin lesen.