Die raue Sanftheit der Nordsee, friesische Herzlichkeit, ein Dorf, welches zusammensteht und mittendrin Lina, die nach einer schmerzhaften Trennung vor 5 Jahren versucht, mit der Vergangenheit abzuschließen und ihren Weg zu finden. Durch den flüssigen und leichten Schreibstil der Autorin kann man sofort in die Geschichte eintauchen und fühlt sich als Teil der Dorfgemeinschaft. Die Beschreibungen der Personen haben direkt vor meinen Augen Bilder entstehen lassen, wie ein eigen produzierter Film zu dem Buch.
Was es für mich nicht unbedingt gebraucht hätte, sind die eingestreuten Rückblicke auf die weit zurückliegende Vergangenheit. Die Historie hat zwar einen gewissen Einfluss auf die Geschichte, wird aber in der Erzählung im heute ebenfalls aufgegriffen und beleuchtet. Vielleicht erschließt sich die Sinnhaftigkeit noch in den weiteren beiden Bänden, für Teil 1 hatte es für mich keinen Mehrwert.
Insgesamt erschien mir „Die Liebe tanzt barfuß am Strand“ wie eine kleine Insel für eine Alltagsauszeit und kleine Seelenstreicheleinheiten. Schade nur, dass es Teil 1 einer Reihe ist und ich auf den Fortgang der Geschichte nun bis zum Erscheinen von Band 2 warten muss.