Bonnie Garmus zeichnet das Bild einer Frau, die weiss, was sie will - und zielstrebig ihren Weg geht:
Elizabeth Zott, Chemikerin - und ihrer Zeit voraus: liberal, offen, direkt, steht auf eigenen Beinen, nimmt das Heft in die Hand - und wird entsprechend ausgebootet, gelinkt und gedemütigt - lässt sich davon aber nicht unterkriegen. - Auch als sie sowohl von der UCLA (ihrer Ausbildungsstätte) und dem Hasting (ihrem Arbeitsort) fliegt (ungerechterweise!!!), gibt sie nicht klein bei. - Selbst als sie beim Fernsehen in einer Kochshow landet, lässt sie diese nicht auf ‘die gängige Norm’ zuschneiden, sondern gestaltet diese um zur praktischen Chemie-Lektion und zugleich zur ‘Mutmacherin’ für viele Frauen, die ausgebremst werden.
Dass sie letzten Endes ihr ersehntes Ziel doch noch erreicht, verdakt sie ihrem ‘feu sacré’, das nicht locker liess, auch wenn sie nahe daran war, aufzugeben - und den Menschen, um sie herum, die an sie glaubten.
Insgesamt eine vielfältige Geschichte, die ebenso vielfältige Themen anspricht und daraus eine Geschichte mit viel Tempo und (mitunter) Witz entwickelt. - Für mich war es hin und wieder von allem ein bisschen ‘zu viel’, so dass manches nur gestreift wurde - aber in der ‘Streifung’ liegt ja bekanntlich die Chance, selber tiefer zu gehen und weiter zu denken.