Spoiler Alert
Hans Schwarz war ein typischer Durchschnittsschüler mit dem Wunsch, Dichter zu werden.Sein Vater ein angesehener jüdischer Arzt.Der Junge war nicht sonderlich beliebt, hatte kaum Freunde. Dies sollte sich jedoch ändern, als Konradin aus dem Hause Hohenfels, der Klasse beitritt. Über die Hohenfels erzählt man sich grosse Geschichten, sie gehörten zur Geschichte. Doch trotz des Respektes, denen man ihnen zollte, machte Konradin keine Freunde. Die meiste Zeit über blieb er für sich. Hans machte es sich zur Aufgabe, sich mit ihm anzufreunden. So beeindruckte er ihn einmal, bei einer Turnübung am Recken. Und einmal kamen sie ins Gespräch, als Hans seine Münzsammlung mitin die Schule nahm. Wie der Zufall es wollte, war auch der junge Graf ein begeisterter Münzensammler und sie tauschten sich darüber aus, welche ihnen noch fehle und welche sie bereits besassen. Sie wurden schnell Freunde, planten Ausflüge und diskutierten viel über Literatur. Hans nahm den Jungen mit zu sich nachhause, wo sie ihre Treffen ein paar Male wiederholten. Als es dann endlich dazu kam, dass Konradin Hans zu sich nachhause einlud, war dieser dementsprechend aufgeregt. Beim ersten Mal waren Konradins Eltern nicht Zuhause, doch auch beim zweiten und dritten Mal nicht und Hans begann sich zu fragen, warum er ihm seine Eltern verschwieg. Bei einer Aufführung von Fidelio hatte Hans endlich die Chance des jungen Grafen Eltern kennenzulernen. Doch wahrte Konradin den Abstand, als würde er ihn nichtkennen. Später stellte sich heraus, dass der Grund für dieses Verhalten Konradins Mutter war, die Juden hasste. Konradin wollte nicht, dass Hans öffentlich vorgeführt, oder beleidigt wird. Nach diesem Treffen brach der Kontakt langsam ab, ehe er völlig eingestellt wurde. 1933, ein Jahr später, zieht Hans zu seinen Verwandten nach New York und erhielt einen letzten Brief von Konradin, in welchem er ihm viel Glück wünschte. Dreissig Jahre später ist Hans Anwalt geworden, ausserdem Familienvater. Er erhielt eine Nachricht seiner Schule, die unter anderem aufzeigte, welche seiner Schulkollegen im Krieg gefallen sind. Konradins Name wurde ebenfalls erwähnt, er starb bei dem Versuch, ein Attentat auf Hitler auszuführen.
Ein sehr emotionaler Klassiker, welchen ich heute immer noch gerne in die Hand nehme um ihn vielleicht ein drittes oder viertes Mal zu lesen.