Normalerweise werden Romane, in denen es um Beziehungsthemen geht, aus der Frauenperspektive geschrieben. Daher war es für mich spannend, als ich auf dem Klappentext entdeckte, dass es um die Geschichte von 5 Männern geht, die von ihren Frauen verlassen werden und sich in einer unfreiwilligen Männer-WG wiederfinden. Die Männer könnten unterschiedlicher nicht sein und viele Klischees werden bedient, was dem Roman eine gewisse Leichtigkeit verleiht und mich beim Lesen immer wieder schmunzeln ließ. Leider blieben die Figuren an der Oberfläche. Beziehungen wurden nicht wirklich genau skizziert und die Charaktere bleiben im Vergleich zu anderen Büchern der Autorin eher flach. Wirklich mitgefiebert habe ich mit keiner der Figuren. Am ehesten vielleicht noch mit Max.
Im Fluss des Romanes gibt es immer wieder lustige Begebenheiten, auch schöne Gedanken und Formulierungen wie ich sie von Lambert aus „Eines Tages in der Provence“ kenne. Doch es hallt nichts wirklich bei der Reise durch die Geschichte nach. Einen Gedanken, den ich für mich mitgenommen habe, ist die Frage, wie sich die Rolle des Mannes in der heutigen Zeit geändert hat und inwieweit diese Rollenforderung realistisch sein kann. Gleichzeitig Macho, kraftvoller Beschützer, Ernährer und auch der Empathische, der die Wünsche seiner Partnerin direkt erkennt, sensibel und charmant ist. Je nachdem, was gerade gebraucht wird. Eines ist sicher: jeder – egal welchen Geschlechts – sollte versuchen, eigene Ansprüche an sich und andere immer wieder selbstkritisch und -reflektiert zu hinterfragen.
Mein Fazit: Das Buch ist unterhaltsam und kurzweilig, aber es wird mir kaum nachhaltig in Erinnerung bleiben.