Schnyder & Meier, Band 7: Botschafter Stephen Keller inszeniert sich gerne – deshalb organisiert er kurz vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos eine grosse Feier in seinem Patrizierhaus in Zürich mit illustren Gästen. Als es brennt, liegt gleich Verdacht auf Brandstiftung im Raum. Zita Schnyder ist in London und kommt in Kontakt mit Bewohnern eines Schlupfhouse, einer sicheren Unterkunft für Frauen und deren Kinder. Werner Meier will dem Feuerteufel auf die Spur kommen, bevor er wieder zuschlägt…
Erster Eindruck: Das Cover ist in Bezug auf Form und Farbe sehr auffällig und hebt sich vom Rest der Reihe deutlich ab – gefällt mir sehr gut.
Dies ist Band 7 einer Reihe, kann aber unabhängig von den Vorgängerbänden gelesen werden. Interessanter ist es dennoch, die Hauptprotagonisten von Anfang an zu begleiten.
Wenn ein Botschafter in seinem ehrwürdigen Domizil an bester Lage in Zürich einen Empfang gibt, strömt die Haute Volée von nah und fern herbei. Sehen und gesehen werden – Networking, wie es auf Neudeutsch so schön heisst, ist die Devise. Ein Brand beendet jedoch jäh die Feierlichkeiten und das Team rund um Sabine „Beanie“ Barras, Kapo Zürich, ist gefragt. Insbesondere die Dienste von Sahel Huwyler, der mit Beanie eine private Beziehung hat, sind von Nöten, da er Kriminaltechniker und Brandermittler ist. Werner Meier, früherer Chef von Beanie, ist auch bei diesem Empfang eingeladen. Seine Frau Zita ist derweil in London, wo sie mit der Leiterin und einer Bewohnerin eines geheimen Frauenhauses in Kontakt ist. Als der Ort des Frauenhauses publik wird, muss Pola Lensky mit ihrem kleinen Sohn Henri fliehen – Zita nimmt sie mit in die Schweiz.
Das WEF in Davos soll ein weiterer Meilenstein in Stephen Kellers Karriere werden. Seine beiden Diplomaten-Aspiranten Djamila Murani und Crispian Biäsch begleiten ihn. Werner und Zita gehen inkognito ans WEF – auf Einladung von Eli Apfelbaum…
Diplomatie, Karriere, WEF, Schein oder Sein, Frauenhäuser, Feuer, Freimaurer, ein ominöser „Colamann“ – dies sind nur einige der behandelten Themen. Der Name Schlupfhouse war für mich irritierend, insbesondere da die Geschichte auch in London spielt. Die Autorin ist in punkto Protagonisten und deren Verflechtungen immer eine Herausforderung für mich. Auch dieses Mal war es sehr spannend – gerne vergebe ich 5 Sterne.