Die Ausgangslage präsentiert sich spannend. Mitarbeiterausflug in die Berge und das Chalet ist nach einem Lawinenabgang von der Umwelt abgeschnitten. Auch das erste vermisste Gruppenmitglied lässt nicht lange auf sich warten und bald passiert auch schon ein Mord.
Die Geschichte wird aus zwei unterschiedlichen Perspektiven erzählt, was einen gewissen Reiz hat und Spannung erzeugt. Das Buch liest sich schnell und leicht. Leider sind jedoch die Charakteren unsympathisch und bleiben sehr oberflächlich. Mir fehlt der Zugang zu den Personen. Auch fehlt mir ein eigentlicher Spannungsbogen. Im Mittelteil kommt kurzfristig Spannung auf, die allerdings durch die frühe Aufdeckung des Täters eine Ende findet. Da kann auch das dramatische Finale nichts mehr ändern. Die Lösung ist zu offensichtlich und kommt viel zu früh. Gewisse Umstände sind zudem etwas weit hergeholt und auch nicht sehr realitätsnah.
Alles in allem wurden meine Erwartungen an das Buch nicht erfüllt und ich bin enttäuscht, dass die spannende Ausgangslage nicht besser genutzt wurde.