Die Krimiserie um Detective Inspector Rebus, der sich weder von inkompetenten Vorgesetzten, schottischer Mafia und anderen finsteren Gestalten der Vebrecher- und Mörderzunft abhalten lässt, seinen Weg zu gehen, gehört für mich zum besten, was das “scottish noir”-Genre hergibt. Da kommt keiner so recht an Ian Rankin ran, obwohl es viele probieren. Mit der Figur des kettenrauchenden Polizisten, der auch mal vor Illegalem nicht zurückschreckt, um die Spitzbuben hinter Gitter zu bringen, hat Rankin einen wahren Archetypen des Gesetzeshüters geschaffen. Brummig, dem Alkohol nicht abgeneigt, etwas Pech mit Frauen und der eigenen Tochter, die Bösewichte stets im Blick, hartnäckig, bauernschlau und einfach irgendwie liebenswert, auch wenn er es einem oft schwer macht, ihn zu mögen. Dieses Buch hier ist eine gute Einführung, wenn man in Ian Rankins Krimiuniversum eintauchen möchte. Knackige, kurze Geschichten, die mit viel schottischem Humor gewürzt sind. Einziger Wermutstropfen: Rankins Bücher sind auf deutsch nicht mehr komplett erhältlich, was mich immer ein wenig wundert, denn sie sind wirklich lesenswert, sind nie langweilig und spielen in Edinburgh, was für mich schon allein Grund genug ist, seine Bücher zu lesen…