“Die Stadt des Affengottes” ist mehr als ein Buch, es sind eigentlich vier Bücher in einem. Der Anfang macht Archäologiehistorie, die Beschreibung der erfolglosen Suche nach einer legendären Stadt im Dschungel von Honduras, die mehrfach entdeckt wurde und wieder verloren ging. Das ist an sich schon sehr spannend, aber dann begleitet der Autor den neuesten Versuch, wo mit modernster LIDAR-Technologie der Regenwald gescannt und die sagenhafte Stadt tatsächlich gefunden wird. Die Expedition auf dem Boden gestaltet sich schwieriger, dank giftiger Schlangen und nur wenig angenehmeren Ameisen. Auf Grund der Fundstücke skizziert Preston dann wie eine hochstehende südamerikanische Kultur durch die von Europäern eingeschleppten Krankheiten dezimiert wurde und das Ausmass dieser Katastrophe lässt einem buchstäblich atemlos zurück.
Aber damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende, der vierte Akt ist ein Medizinthriller, denn die Forscher bringen ein unerfreuliches Souvenir aus dem Dschungel mit, eine rätselhafte Krankheit, die einigen von ihnen das Leben kosten wird.
Es ist diese Vielfalt, die “Die Stadt des Affengottes” zu einem einmaligen Erlebnis unter den Sachbüchern macht.