Schwebend, nicht greifbar und irgendwie ganz leicht. Diese Eindrücke hatte ich beim Lesen. Gerade wenn man selbst an einem Punkt im Leben steht, wo vieles noch offen oder Veränderung notwendig ist, dient dieses Buch als eine Art nach innen gerichteter Wegweiser. Es regt zum Nachdenken, Träumen und zur Selbstverwirklichung an.
Was hat der Leser / die Leserin mit einem Schafhirten aus Andalusien gemeinsam? Nach diesem Buch scheinbar alles. Und genau das hat mir besonders gut gefallen. Man kann jeden Teil dieser Geschichte auf sein eigenes Leben übertragen und seine eigene Schlüsse daraus ziehen. Während man die Geschichte verfolgt, analysiert man gleichzeitig das Leben und die Entscheidungen, die es mit sich bringt.
Die Geschichte passiert nicht im Buch, sondern im Kopf. Das fand ich mal zur Abwechslung ganz schön, ich mag es aber doch lieber, wenn das Buch mir eine Geschichte erzählt und ich darin abtauchen kann. Und obwohl ich die Geschichte auf mich selbst beziehen konnte, fand ich – als Frau – die Identifikation mit den Charakteren etwas schwieriger. Dieses Buch handelt mehr von Männern als von Frauen und richtet sich auch eher an jene. Und Fatima war mir dann doch etwas zu zweidimensional.
Ich finde aber, dass man aus diesem Buch ganz viel mitnehmen und eine neue Perspektive auf seine Wünsche, den Lebensweg und die eigene Bestimmung gewinnen kann, daher kann ich es weiterempfehlen!