London im 21. Jahrhundert. Internat Dunwick House. Die Mitternachtsparty läuft in vollem Gange. Der Mond überstrahlt die sonst schon ausgelassene Stimmung unter den Schüler*innen. Als Zoe von einer Freundin dann noch ihr Lieblingsgetränk, Erdbeerlimes, angeboten bekommt, ist es gänzlich um sie geschehen. Die knapp 16-Jährige kann sich nicht beherrschen. Freudig leert sie ein Glas nach dem anderen, bis Übelkeit ihren Gaumentanz beendet und sie abrupt in Ohnmacht fällt und am nächsten Tag im Jahr 1816 erwacht… Der Schauplatz London, während der Regency-Zeit, wird von der Autorin hervorragend beschrieben und zieht die Leserschaft sogleich in den Bann. Die Häuser, die Strassen, die Kutschen, das Leben in der Upper-Class…alles nachvollziehbar. Weniger überzeugen die Romanfiguren. Zwar tragen alle eine eigene Geschichte, doch nur bei einer Figur zeigt sich eine deutliche Entwicklung. Auch irritierte mich, gleich am Anfang der Geschichte, das Verhalten von Zoe: Wie realistisch ist es, dass sich eine 15-Jährige, nach einer Zeitreise, weder aufgewühlt noch verunsichert fühlt, sondern sich sofort an die neue Situation anpasst? Nun denn, der Unterhaltungswert ist hoch, die Geschichte magisch und prickelnd. Perfekter Lesestoff für moderne, romantische und aufgeschlossene Teenager*innen ab 12 bis 15