In dem Buch geht es um die Covid19 Pandemie, genauer gesagt um die Anfangszeit. Maja Lunde beschreibt den Alltag ihrer Familie, die Sorge um alle Familienmitglieder und wie sie versuchen, mit den Einschränkungen und der Unsicherheit umzugehen. Sie ist dabei sehr nahbar und ehrlich, beschreibt immer wieder ihre Verzweiflung, das Gefühl der Ohnmacht und die drohenden Eskalationen aufgrund der plötzlichen Umstellung und der fehlenden Rückzugsmöglichkeiten.
Dieses Buch ist in Tagebuchform und aus der Sicht der Autorin geschrieben. Das macht es meiner Meinung nach noch persönlicher. Es geht weniger um wissenschaftliche Fakten (obwohl von solchen Berichten die Rede ist) sondern eher um die daraus resultierenden Emotionen. Sehr gut empfinde ich, dass Maja Lunde so authentisch rüberkommt - sie macht sich die gleichen Sorgen und Unsicherheiten wie wir sie wohl alle am Anfang hatten, beschreibt die Konflikte ihrer nun “zusammengesperrten” Familie, aber sie jammert dabei nicht und verliert nicht den Bezug zur Realität. Auch dass sie erwähnt, dass sie wenigstens keine finanziellen Probleme zu erwarten haben, finde ich sehr ehrlich und positiv.
Einen Punkt Abzug gebe ich, da es einfach nichts Neues oder Überraschendes gibt. Jeder von uns kann sich auf irgendeine Art und Weise mit dem Buch identifizieren. Aber vermutlich genau deshalb empfinde ich es nicht als spannend. Es lässt sich schnell und einfach lesen, ich werde es aber kein zweites Mal aus dem Bücherregal nehmen.