Die 86-jährige Veronica beschäftigt sich damit, dass es Zeit wird ihr Testament zu schreiben. Sie hat keine Familie und ihr Enkel, den sie gerade erst ausfindig gemacht und kennengelernt hat, erfüllt ihre Erwartungen nicht. Da sieht sie am TV eine Reportage über Pinguine in der Antarktis und beschliesst kurzer Hand, ihre Millionen dieser Forschungsstation zu vermachen - allerdings will sie zuerst einen Besuch dort machen. Die Forscher versuchen das zu verhindern, Veronica lässt sich aber nicht aufhalten. Veronica wirbelt die Forschungsstation ganz schön durcheinander und lernt viel über sich selbst.
Die Geschichte hat mich sofort gepackt. Die Autorin verwebt geschickt die Lebensgeschichten von Veronica, ihrem Enkel Patrick mit der Gegenwart, der Reise in die Antarktis und das Leben in der Forschungsstation. Die Charaktere sind gut gezeichnet. Veronica kommt vordergründig etwas überheblich daher, mit dem Aufrollen ihrer Lebensgeschichte wird sie aber immer sympathischer. Auch Patrick’s Charakter entwickelt sich über das Buch hinweg.
Die Sprache hat mir sehr gut gefallen. Das Buch ist flüssig geschrieben ohne komplizierte Satzstrukturen. Der Spannungsbogen hält sich über das ganze Buch hinweg auf einer angenehmen Höhe. Immer wieder passiert etwas, das die Handlung vorantreibt.
Besonders hat mir die Thematik mit den Pinguinen gefallen. Man erfährt einiges über das Leben von Pinguinen und die wissenschaftliche Forschung dazu. Es ist aber nie langweilig oder zieht die Geschichte in die Länge.
Ich kann das Buch nur empfehlen. Trotz der teilweisen ernste Thematik um die Lebensgeschichte von Veronica habe ich immer wieder schmunzeln und lachen müssen.