Ein Buch für kluge und starke Frauen. Ein Buch für Männer, die stark genug sind für kluge, starke Frauen.
Elke Heidenreich zeigt uns wie sie zur Literatur kam, wie sie zur Büchernärrin wurde, welche Bücher ihr wirklich etwas bedeuteten und bedeuten und natürlich gibt sie uns sehr private Einblicke in Ihr Familienleben. Eine Frau, die ich bewundere, weil sie klug ist und schreiben kann.
Ein wunderbares Buch. Ich hoffe sehr, dass es mehr Menschen lesen würden, die nicht so viel lesen, einfach um ihnen zu zeigen wie schön, wertvoll und kostbar Literatur ist.
Auch ihre Theorie von Märchen und Kindern teile ich sehr. Wie oft habe ich das schon als Buchhändlerin gepredigt, wenn heutige Eltern denken, dass Märchen ihren Kindern schaden und sie Angst haben. Es ist wirklich anders, wenn man richtig an dieses Thema herangeht. Dies haben mir auch schon viele Kunden bestätigt, die erst sehr skeptisch waren.
Eine besondere Passage widmet Frau Heidenreich den Bildungskoketteuren, die nämlich Sätze sagen wie: »„Ach, ich komme irgendwie überhaupt nicht zum Lesen!«
Diesen Satz kann ich nicht mehr hören, er macht mich zornig. Bildungskoketteure nenne ich solche Leute, …. schreibt Elke Heidenreich. Sie zitiert Daniel Pennac: „Das Lesen ist nicht von der Organisation der täglichen Zeit abhängig, es ist wie die Liebe, eine Seinsweise. Die Frage ist nicht, ob ich Zeit zum Lesen habe oder nicht (…), sondern ob ich mir das Glück, Leser zu sein leiste oder nicht.“
Welch eine Wohltat solche Zeilen zu lesen, sie spricht mir aus dem Herzen. Weder anklagend noch verurteilend, sondern einfach wahr. „Zum Lesen keine Zeit? Keine Zeit für dieses Glück? Ich fasse es nicht.“ Ich teile ihre Meinung vollumfänglich.
Jeder Leser versteht was Frau Heidenreich meint. Man will niemanden bekehren, aber vielleicht schafft man es, jemandem ein Buch nahezubringen und ihr oder ihm dieses Glück zu schenken. Sind nicht viele von uns aus diesem Grund unter dem Hashtag #bookstragram unterwegs? Warum auch nicht, so ein kleines bisschen missionieren in Sachen Literatur tut ja nicht weh.
Lest dieses Buch. Es ist wunderbar.