Vorab: ich kannte die Autorin vorher nicht, durfte das Buch jedoch in einem Lesezirkel lesen. Anhand der Beschreibung des Buches habe ich mich gefreut, denn diese klang spannend. Spoiler versuche ich in der Rezension zu vermeiden.
Der Grundgedanke der Geschichte gefällt mir gut. An der Umsetzung hapert es leider ein wenig. Der Epilog ist sehr verwirrend. Die restlichen Kapitel werden aus Sicht der verschiedenen Charakteren erzählt. Dieser Stil des Erzählens gefällt mir gut, der Autor / die Autorin muss es aber auch können. Es entsteht auch dort Verwirrung, weil sich der Inhalt der Kapitel manchmal wiederholt, einfach aus Sicht einer anderen Zeit. Nach und nach tut sich eine Gruppe aus verschiedenen Personen zusammen, die die Spindeln zerstören sollten. Das Reich wird von der Armee aus dem Reich der Asche bedroht, diese kommt aus meiner Sicht in der Geschichte viel zu wenig vor. Am Ende des ersten Bandes weiss man immer noch zu wenig, was die zusammengestellte Gruppe vor hat.
Der Schreibstil ist sehr holprig zu lesen, teilweise musste ich Sätze mehrmals lesen, obwohl ich eine sehr geübte Leserin bin. Ich denke nicht, dass es nur an der Übersetzung liegt. Die Autorin verliert sich extrem in detaillierter Beschreibung, welche für die Story nicht nötig sind. Zu viel Details lässt zudem kaum Raum für die Fantasie des Lesers.
Die Charakteren habe ich je länger je mehr gemocht, man lernt sie jedoch nicht richtig kennen. Die Charakterzüge der Figuren kommen nicht zur Geltung. Am besten hat mir Corayne gefallen, die Tochter einer Piratin, man hätte viel mehr daraus machen können. Auch ist ein Ältester eine der Hauptfiguren. Immer wieder erhoffte ich mir, diese Figur besser kennenzulernen, aber Fehlanzeige.
Fazit:
Generell kommt in der Geschichte kaum Spannung auf. Für mich gab es genau zwei (einigermassen) spannende Stellen, was für über 500 Seiten viel zu wenig ist. Ich musste mich richtig durchkämpfen und habe viele Sätze aufgrund der etlichen detaillierten Beschreibungen überflogen. Für die Story ist dabei nichts verloren gegangen. Der erste Band hat mich leider nicht auf den zweiten Teil neugierig gemacht. Das Buch hätte ein richtig gutes Lektorat gebraucht, welches verwirrende und unnötige Stellen ausmerzt. Man hätte was richtig tolles aus dieser Geschichte machen können.