Als ich gesehen habe, dass von einem meiner liebsten Lyrik-Autoren ein Roman erschienen ist, war ich aus dem Häuschen vor Vorfreude. Leider hat die Lektüre diese Freude von Anfang an gedämpft und dann komplett erstickt. Mag sein, dass es daran liegt, dass dieses Manuskript Jahre in der Schublade lag (wobei gute Literatur ja zeitlos sein sollte). Aber der Erzähler ist ein mir nicht sympathisch, es schüttelte mich manchmal. Die Sprache ist natürlich gut - Kunststück, wenn ein Lyriker schreibt - rettet aber nicht über dem Umstand hinweg, dass hier jemand einen Roman schreibt, der eigentlich in einem anderen Genre zu Hause ist.