Grundsätzlich hat mir das Buch sehr gefallen. Die Figuren werden sehr gut beschrieben, man kann sich sehr gut in sie hineinfühlen.
Das Thema ist natürlich kein leichtes, die Schilderungen oft gnadenlos. Man leidet oft mit und sieht auch als Leser oft keinen Ausweg.
Der Rezension von @Igela kann ich eigentlich nur zustimmen (wenn ich es mir an dieser Stelle so einfach machen darf 😉)
Was mich persönlich aber sehr störte, war das grobe Schubladisieren. Eigentlich alle Männer in diesem Buch (mit einer Ausnahme) sind gewaltsame, widerliche und/oder perverse Figuren, während die Frauen die armen Dinger sind, die sich irgendwie selber helfen müssen (auch hier, eine Ausnahme). Gerade in einem Roman, welcher topaktuell sein will (Corona spielt eine nicht unwichtige Rolle), kann ich dieses schwarz/weiss-Denken nicht nachvollziehen. Schade, weil dieser Thriller wäre sonst fantastisch.