Eigentlich hätte aus dem “Reich der Asche” ein solider, wenn auch nicht besonders innovativer Fantasy-Roman werden können. Eigentlich … In der Praxis hapert es bei diesem Buch leider an zu vielen Stellen. Da wären zum Beispiel die unausgegeorenen und oft sehr klischeehaften Protagonisten, die mir oft einfach nicht glaubwürdig erschienen. Aber auch die Story an sich lässt zu wünschen übrig. Die Geschichte wird nach dem bewährten Muster “nichtsahnende Heldin und ihre Gefährten werden auf eine Reise geschickt, um die Welt zu retten” erzählt. Wir verfolgen das Geschehen abwechslungsweise durch die Augen der verschiedenen Protagonisten, was durchaus seinen Reiz haben könnte, hier aber oft sprunghaft und undurchdacht wirkt. Zudem entsteht zwar zwischenzeitlich eine gewisse Spannung, die dann aber immer wieder im Sand verläuft. In meinen Augen das grösste Manko war aber die Sprache. Vieles ist wohl einer unsorgfältigen Übersetzung geschuldet, aber sicherlich nicht alles. Die Sprachbilder wirken oft befremdlich, die Satzstellung ungewohnt, die Wortwahl seltsam. Zum insgesamt mittelmässigen bis schlechten Eindruck hat auch das “Ende” des Buches beigetragen, das diesen Namen eigentlich gar nicht verdient. Wir werden mitten in der Geschichte stehen gelassen mit einem höchst schalen Beigeschmack und der Frage. warum genau man jetzt 600 Seiten gelesen hat. Schade!