Ein Buch das zum Nachdenken anregt und gerade jetzt aktueller ist als je zuvor.
Aktuell ist sie in aller Munde die Kriese in der Ukraine, in jeder Tagesschau und jeder Nachrichtensendung hören wir das Säbelrasseln der Politiker, doch was geschieht in diesem Land wirklich, wie geht es der einfachen Bevölkerung, das kommt kaum zur Sprache.
Das Buch Hundepark von Sofia Oksanen erlaubt uns als Leser, einen Blick hinter die Kulisse. Ein Blick in dem auch der aktuelle Konflikt immer wieder Thema am Rande ist. Söhne die bei dem Krieg auf der falschen oder auf der richtigen Seite sind und verloren gehen und die Frauen. Frauen die ihren Körper verkaufen, weil nur so das grosse Geld zu machen ist oder als Model. Wir erleben mit wie Olenka in verschiedenen Zeitabschnitten ihr Leben und das Leben von Daria erzählt. Die eine Epoche in der sie als Model in Paris versucht Fuss zu fassen, die zweite in der sie mit ihrem guten Aussehen zur Eizellenspenderin wird und schliesslich zur Vermittlerin und die Geschichte von Daria einem Mädchen dass ebenfalls Eizellenspendet. Im Hundepark treffen sie nach Jahren in denen Olenka geflüchtet ist und inzwischen in Finnland lebt, wieder aufeinander als sie eine Familie beobachten deren Kinder von ihren Spenden stammen. Der Leser wird hineingezogen in ein Netzwerk von Lügen und Verrat in dem scheinbar den Frauen ein besseres Leben gegeben werden soll, doch eigentlich denkt jeder nur an seinen eigenen Vorteil. Besonders klar wird dies am Schicksal von Daria die Olenka als ihr Ticket in die Freiheit sieht. Beide sind als sie sich im Hundepark treffen heruntergekommen und nur noch ein Schatten ihrer selbst und während der Leser verfolgt wie es dazu kommen konnte, wird ihm immer deutlicher wie sehr die beiden Frauen, ihre Geschichten und ihre Familien miteinander verwoben sind und dass nichts klar und einfach ist in einer Welt in der jeder ums Überleben kämpft.
Mich hat dieses Buch nachdenklich zurückgelassen und mir ein wenig mehr Zugang zu den aktuellen Geschehnissen auf der Welt gegeben.