Die Verschwundene Schwester ist der 7. Band in Lucinda Rileys Reihe um die Sieben Schwestern, benannt nach den Plejaden. Grundsätzlich ähnelt sich der Aufbau der Geschichten in jedem Band und dennoch ist jder einzelene Band sehr fesselnd.
Hier nun wird Merope, die verschwundene siebte Schwester, gesucht, von der jahrelang nichts bekannt war. Nun tauchen Hinweise auf. Die Frau soll Mary heissen und einen besonderen Ring tragen aus 7 sternförmigen Smaragden und einem Diamant in der Mitte. Zwar finden zwei der vorhandenen Schwestern schnell eine junge Frau in Neuseeland - aber ist sie wirklich die gesuchte? Was ist mit ihrer Mutter, der eigentlich der Ring gehört und welche sich nach dem Tod ihres Mannes auf einer Weltreise befindet? Und die vor jeglichem Kontakt mit den Schwestern flüchtet?
Die Flucht dieser Frau, die tatsächlich Mary heisst, führt nach Irland, wo sie im südwestlichen Teil deI Insel geboren und aufgewachsen ist. In bitterer Armut. Und im Hass gegen die Engländer, der von Generation zu Generation weitergegeben wird nach dem erbitterten Kampf der Iren um ihre Freiheit. Der ganze Familien entzweit. Die Geschichte dieses Freiheitskampfes und des anschliessenden Bürgerkriegs packt die Leserinnen, bis sie tief eintauchen in das Geschehen, sich ganz mit den Mädchen und jungen Frau identifizieren. Der Roman entwickelt sich als wahrer Page-turner und die Betroffenheit darüber, wie zeitlich nahe diese Zeitgeschichte in Irland ist, welche noch immer ihre Schatten wirft, schreckt auf.
Lucinda Riley hat sehr umfangreiche Recherchen zu dem vorliegenden Buch gemacht und vor allem das Erleben der Frauen während des Freiheitskampf in den Mittelpunkt gestellt, über das so wenig geschrieben wird. Das spürt man auf jeder Seite des Romans, der sehr authentisch wirkt.
Wer die vorhergehenden Bände der Sieben Schwestern noch nicht gelesen hat, wird sicher ermuntert, auch diese zu lesen. Eine packende Lektüre ist garantiert.