Kurze Erzählungen, dichter Inhalt. Die Sprache fasziniert, ist ein Genuss. Mich dünkt, die Verletzlichkeit der Autorin kommt so sehr zum Ausdruck. Es keine einfache Kost. So schwermütig oder finster, wie die Erzählung oft ist, so überrascht die Sprache immer wieder durch ihren starken poetischen Ausdruck.
Im Buch steht über die Autorin: Duvanel gehört zu den Schreibenden, die, wären sie nicht die Schreiberinnen ihrer Figuren, wären sie die Figuren ihrer Texte». Treffender kann ich es nicht ausdrücken.
Die sehr bildhafte Sprache «Die Trauerweide, von seinem Sohn gepflanzt, hockt wie ein zottiges Ungeheuer» wechselt unvermittelt zu einem nüchternen Ausdruck. Es begegnen einem immer wieder unerwartete Wendungen.
Es ist eine andere innere Welt, in der die Protagonisten und Protagonistinnen leben als jene, die den meisten von uns gewohnt ist. Teilweise aus einer Absage an die konventionelle Welt, teils auch schicksalsgegeben.
Die Geschichten sind sehr kurz, meistens nur zwei bis drei Seiten. In einem Teil des Buches sind sie länger, 8-10 Seiten und weniger schwermütig.
Das Buch wird meiner Meinung nach zu Recht als eines der grossartigsten erzählerischen Werke des 20. Jahrhunderts genannt.
Es enthält sämtliche Erzählungen Duvanels. zwei Arbeiten über das Buch und ihr Werk und ausserdem ihre Lebensdaten.