Herzen im Visier, Band 2: Ein grosser Prozess gegen einen Mafiaboss in Las Vegas – die junge Frau, die anschliessend ins Zeugenschutzprogramm kommt, muss unbedingt aussagen können. FBI-Agent Leo Grant beobachtet den Fall genau, ebenso wie eine faszinierende Frau, die wiederholt seinen Weg kreuzt. Als auf ihn geschossen wird, rettet sie ihm das Leben, wird aber selbst schwer verletzt. Sie weiss nicht mal mehr ihren eigenen Namen…
Erster Eindruck: Wie gewohnt gutaussehende Menschen auf dem Cover – gefällt mir.
Dies ist Band 2 der Reihe; er lässt sich ohne Kenntnis des Vorgängerbandes lesen, aber schöner ist es natürlich schon, mit Band 1 zu beginnen. Da ich jenen erst vor ein paar Tagen gelesen habe, war ich noch ganz in diesem Umfeld drin.
Leo Grant war bereits im letzten Band dabei, neu kommt nun Olivia Naught dazu. Es ist Leo ein persönliches Anliegen, dass der Mafiaboss Mykonos Sobol die grösstmögliche Strafe bei diesem Prozess bekommt und dass Marie Nickerson, auf die lebenslänglich ein Kopfgeld ausgesetzt ist, ihre Aussage machen und sodann untertauchen kann. Er weiss nicht, dass Marie seit fast einem Jahr von Olivia beschattet wird – auch ihr geht das Schicksal dieser Frau nahe.
Leo ist auf Flirtmission, als er wiederholt auf Olivia trifft. Doch da wird auf die beiden geschossen. Er macht sich grosse Vorwürfe, dass „Jane Doe“, so wird die namenlose Frau im Krankenhaus genannt, seinetwegen ums Leben kämpfen muss. Als sie wieder aufwacht, weiss sie nicht, wie sie heisst…
Neil MacBain und seine Leute agieren wie gewohnt im Hintergrund – es ist immer wieder verblüffend, wie sie Menschen überwachen und wie sie zusammenarbeiten. Neil ist kein Typ „Schmusebär“ – ein Lächeln von ihm zu erhalten ist wohl geringer als die Möglichkeit auf einen Lottogewinn. Aber auch er hat seine Achillesferse: seine Familie. Neil und sein Team kennen Olivia von früher und wissen, dass sie verschwinden wird, sobald sie wieder ihre Identität kennt.
Die Autorin schickt die Leser von Las Vegas über Paris nach Amsterdam, kurz nach Deutschland und nach Ungarn. Am Schluss ist sogar noch ein kurzer lesetechnischer Aufenthalt in Indonesien drin. Die Geschichte hat sich flüssig lesen lassen, war sehr spannend und auch emotional – von mir gibt es daher die volle Punktzahl – was sonst?