Das Autor*innen-Gespann führt uns die Macht von Geschichten auf unserem evolutionären Weg vor Augen und welche Formen der Selbsterzählung unsere Geschichte prägen und geprägt haben. Dies wird anhand 12 Stadien einer Heldenreise aufgebröselt und mit Beispielen aus Literatur, Film und Serien untermalt. Es wird reichlich mit Zitaten und Fussnoten um sich geworfen, pointenreich und süffig liest sich der Stoff . Das Duo ist also clever und unterhaltsam, ihre Qualitäten als Blogger- und Podcastgemeinschaft sind im Buch gut spürbar. Das Wissen um die Macht unserer Narrative wird uns extrem fundiert aufbereitet und sehr leicht bekömmlich serviert, die Bezüge in den geschichtlichen Kontext erscheinen schlüssig. Mitunter versteifen sie sich auch auf Thesen, die man auch von ihrem eigenen “Narrativ” geprägt erkennt, und der Anspruch, dass die Welt nur schon besser werden kann, wenn wir erkennen, wie sie uns erzählt wird, ist aus meiner Sicht nicht einlösbar. Das Buch regt zum Nachdenken an, zeigt interessante Zusammenhänge auf und ist besonders jenen zu empfehlen, die Harari gerne gelesen haben.