Selten wagt man sich zum reinen Vergnügen an einen Klassiker heran. Dieses Buch aber, hat mich von Grund auf erstaunt. Schach klingt für mich langweilig, ein Buch, das nur auf einem Schiff spielt und ein Ich-Erzähler um den es nicht geht, klingt für mich überhaupt nicht prickelnd. Doch was hier für ein Werk geschaffen wurde ist… anders.
Nicht nur der zweite Weltkrieg erscheint einem noch verstörender als vorher, auch das Schachspiel war mir danach nicht mehr so geheuer. Weshalb hat es jemandem das Leben gerettet und einem anderen, der dumm ist wie Stroh zu Ruhm und Ehre gebracht? Und vorallem: Was bedeutet Einsamkeit für den Menschen und wie überlebt man überhaupt psychische Folterung?