»Eine atmosphärisch dichte Öko-Parabel, die zum Nachdenken anregt; mit Passagen, die an John Steinbeck erinnern.«
»Einer der 10 besten Öko-Romane.«
The Guardian (02. März 2020)
Dies sind Zitate aus dem Netz, doch ich habe das Buch als wunderbaren Familienroman gelesen und mich von der vielschichtigen Erzählung begeistern lassen.
Wir haben das Jahr 2038-die nicht all zu ferne Zukunft- auf dem Planet Erde wachsen nur noch auf dem Eiland Greenwood vor der Westküste Kanadas Bäume. Die Wälder sind verdorrt, ausgestorben, die Erde versinkt in Staub und die Menschen drohen zu Ersticken. Nur noch zahlungskräftige Touristen können nach Greenwood Island reisen und sich durch den Wald führen lassen.
Hier lebt auch Jacinda Greenwood, welche nichts über ihre väterliche Familie weiss und denkt, dass ihr Name Zufall ist. Die studierte Biologin widmet sich dem Ueberleben der letzten Bäume und arbeitet hier als Naturführerin.
Eines Tages taucht ihr Ex-Verlobter auf der Insel auf, im Gepäck das Tagebuch ihrer Grossmutter, welches Beweisen soll, dass Jacinda Anspruch auf die Insel, die Bäume und den Reichtum hat.
Jahresring für Jahresring enthüllt sich für Jacinda ihre Familiengeschichte, von ihrem Vater, der das Holz für seine grosse Liebe, ihre Mutter eine Musikerin, zum Klingen gebracht hat. Er findet dann als Zimmermann seine Erfüllung im Leben und widmet sich der Verarbeitung von gebrauchtem Holz, welches er in den hipsten Wochnungen und Bars der Reichen einbaut. Da ist ihre Hippie-Grossmutter, welche für das Leben jedes einzelnen Baumes mit Zucker kämpft. Sie legt damit die riesigen Holzmaschinen der Holzfäller lahm, wenn sie ihren Zuckervorrat in die Tanks der Maschinen leert und sorgt für Unruhe im Wald. Und da ist ihr Urgrossonkel, welcher als Kriegsversehrter nach Hause zurückkommt um als Landstreicher durch die Wälder zu ziehen und den Bäumen Ahornsirup abzuzapfen. Bis er eines Tages ein Baby an einer seiner Zapfstelle findet und sich um das kleine Wesen kümmert, sogar für das Kind als Mörder für Jahrzehnte ins Gefängnis geht. Währenddessen steigt sein blinder Bruder - für den er damals in den Krieg gezogen war- zum reichsten Holzmagnaten des Landes auf. Was die Greenwoods seit Generationen verbindet, die Liebe zum Wald. Dieser bietet Auskommen, Zuflucht und Grund für Verbrechen, Wunder und unser Ueberleben.