Berührend und inspirierend die Lyrik von Andreas Schalbetter.
Er gliedert seine Gedichte unter einen Gedanken, den er zuvor mit einem Prosatext einleitet und so eine Tür öffnet auf den kommenden ‘Gedichtraum’. Die Lyrik selbst erhält ihre Impulse sowohl aus der Natur, dem Zusammenleben, der Heiligen Schrift, u.a. - ist also quasi aus dem Leben gegriffen und für das Leben geschrieben.
Bei manchen Texten musste ich mehrfach nachdenken, worum es vordergründig geht und was unter/hinter/tiefgründig gemeint sein könnte (z.B. S. 19) und mitschwingt. Dass man selbst aus Konflikten und Aggressionen Lyrik formen kann (z.B. S. 57 oder 77) war für mich neu - und ein Fingerzeig.
Das eine oder andere Gedicht empfand ich etwas gar bemüht und holprig im Rhythmus… - Nichtsdestotrotz habe ich das Büchlein gern zur Hand genommen, um mich auf die Spurensuche des Glücks zu begeben… auch wenn es sich darin nicht einfach ‘pflückfrisch’ finden - vielmehr aber erahnen lässt.