Inty Flynn ist Leiterin eines Renaturierungsprojekts in Schottland, das Wölfe wieder ansiedeln will, um das Rotwild einzudämmen und den Pflanzen und Bäumen wieder eine Chance zu geben. Die Schafzüchter der Gegend sind alles andere als begeistert und ihr schlägt eine Welle der Ablehnung entgegen. Dieser Roman ist aus vielen Gründen ganz besonders: die Hauptfigur ist mir der sehr seltenen Mirror-Touch-Synästhesie konfrontiert, also alles, was sie an ihren Mitmenschen (und auch Tieren) an Sinnesempfindung sieht, spürt sie ganz direkt körperlich selbst. Was mich zudem fasziniert hat, ist ihre extrem enge Beziehung zu ihrer Zwillingsschwester und die sehr ambivalente Liebesgeschichte, die erzählt wird. Ausserdem fieberte ich mit, wie sich das Wolfsprojekt entwickelt und ob das Rätsel um die Leiche im Wald gelüftet wird. Also eine extrem
vielschichtige Erzählung und Charlotte MacConaghy ueberzeugt auf der ganzen Linie.