Die ersten zwei Bände der vierteiligen Hebammensaga spielen im Berliner Stadtteil Neukölln. Zeitlich wird die Phase zwischen Ende des 1.Weltkriegs bis zu den Judenprogromen kurz vor dem 2.Weltkrieg thematisiert.
Mich hat es selber verwundert, wie sehr mich die Saga gepackt hat. Grundsätzlich werden nämlich immer wieder Babys auf die Welt gebracht, unter allen möglichen und unmöglichen Umständen. Das an sich scheint die Spannung nicht auszumachen. Sondern die sehr gut eingebauten Informationen über die Rationierungen, Arbeitslosigkeit, Prostitution, Abtreibungen und den Judenhass.
Wer mehr lernen möchte über das Hebammenhandwerk und die Zeit von 1918-1933 und dennoch kein komplexes Geschichtsbuch lesen möchte, ist mit Linda Winterbergs Saga gut bedient.