Huldar bekommt durch unglückliche Verkettungen im Kommissariat die Leitung für die Mordermittlung in einem sehr aussergewöhnlichen Fall. Zusammen mit der Kinderpsychologin Freyja versucht er aus der einzigen Zeugin Margret wichtige Informationen zum Mord an deren Mutter zu bekommen. Es geschehen zwei weitere äusserst brutale Morde, nichts scheint zusammenzuhängen. Verzweifelt versucht Huldar der Wahrheit auf die Spur zu kommen.
Die Geschichte ist sehr spannend, mehrere Handlungsstränge scheinen zuerst unabhängig zu sein bis sie sich immer mehr in einander fügen. Es kommen recht viele Personen vor. Ich konnte aber trotzdem den Überblick gut behalten. Ich fand die Darstellung der Arbeit von Freyja sehr spannend. Man erhält einen Eindruck davon, wie Kinder von einer Psychologin im Zeugenstand befragt werden. Auch die persönliche Beziehung zwischen Huldar und Freyja fügt sich gut und auflockernd in die Geschichte ein.
Ich fand die beschriebenen Mordfälle sehr brutal und detailliert dargestellt. Das muss man vertragen und war für mich klar an meiner Schmerzgrenze. Ein wichtiger Aspekt der Geschichte ist das Amateurfunken. Das fand ich an sich interessant, wurde aber zum Teil etwas langatmig dargestellt.
Die Sprache liest sich sehr flüssig, keine komplizierten Sätze und die isländische Schreibweise von Eigennamen hat nicht gestört.
Das Buch hat mir gut gefallen. Es ist eine tolle Geschichte, um an einem trüben Wintertag zwischen den Jahren in einer spannungsgeladenen Geschichte zu versinken.