Im Buch “Vom Ende der Einsamkeit” erzählt Benedict Wells von drei Geschwistern, welche sehr früh in ihrer Kindheit ihre Eltern aufgrund eines Autounfalls verlieren. Im Laufe des Buches ist zu sehen, dass alle drei diesen Verlust anders verarbeiten. Sie verlieren sich aus den Augen und gehen eigene Wege. Sie entwickeln gewisse neue Charakterzüge und verändern sich teilweise um 180 Grad. Alle drei scheinen den Tod der Eltern nicht wirklich verarbeiten zu können, was natürlich normal ist in einer solchen Situation. Der Griff zum Alkohol oder Drogen hilft in dieser Situation zwar kurzfristig, langfristig schadet es nur.
Am Ende des Buches finden die Geschwister wieder zueinander, doch mit dem Leid ist es noch lange nicht zu Ende. Im Buch wird das sogenannte “Nullsummenleben” erwähnt, wo es darum geht, dass weder das Schlechte noch das Gute im Leben eines Menschen überwiegt. Am Ende stehen diese Beiden im Gleichgewicht. Zuerst scheint es, als stimme diese Annahme nicht, als ich aber am Ende des Buches angelangt bin bin ich der Überzeugung, dass es doch irgendwie stimmt.
Zum Schluss dieser Rezension noch ein Zitat, welches an mir hängen geblieben ist:
“Wir sind von Geburt an auf der Titanic. Wir gehen unter, wir werden das hier nicht überleben, das ist bereits entschieden. Nichts kann das ändern. Aber wir können wählen, ob wir schreiend und panisch umherlaufen oder ob wir wie die Musiker sind, die tapfer und in Würde weiterspielen, obwohl das Schiff versinkt.”