Liebe Maya du hast mich mit deinem Buch sehr beeindruckt.
Man sollte den Titel des Buches wörtlich nehmen, die Geschichte ist alles andere als leichte Kost. Rosemary hat mit wirklich vielem zu kämpfen. Das sind zum einen Trauer, Einsamkeit, Verlust und Kindheitstrauma, welche sie zu erdrücken drohen. Zu alldem muss sie alltägliche Probleme einer 17-jährigen aushalten, Ausgrenzung, Entäuschung, sogar Mobbing durch Schühler und Lehrer. Ophelia, ein neues Mädchen an der Schule sowie Besuche einer abstrakten, dunklen Gestallt geben Rosemary einerseits Halt und kleine Lichtblicke, aber sie wird auch verletzt und verunsichert. Es ist unklar, was ist Realität und was ist Flucht in die eigene Gedankenwelt.
“Melancholisch schöne Welt” ist der Debutroman der noch sehr jungen Autorin. Ich finde es bemerkenswert, in diesem Alter bereits einen so tiefgründigen und ernsten Roman schreiben zu können. Trotz kleiner Schwächen hat er meine Hochachtung mehr als verdient.
Der Prolog hat mich mit seiner Tiefgründigkeit begeistert und mich neugierig gemacht. Die Geschichte hat mich allerdings stellenweise verwirrt. Für mich war auch zuviel hineingepackt und dadurch nur sehr oberflächlich thematisiert.
Maya hat mich jedoch auch mit schönen, sinnreichen aber auch brutal ehrlichen und harten Sätzen berührt.
“Wenn ich im Leben eines gelernt habe, dann das, dass es nicht lebenswert ist. Es ist ein einziger Kampf - ein Kampf gegen sich selbst.”
Man mag sich fragen, warum tue ich mir das an, warum triggere ich mich mit solchen Geschichten. Es ist schön sich in Fantasiewelten zu flüchten und mehrheitlich bevorzuge ich das auch. Aber dann, muss es für mich auch mal unangenehm sein und weh tun, der Realität nahe kommen aber eben doch noch Fiktion sein. Ein Satz wie “Es sind die Scherben im Inneren, die Schönheit ausmachen.” haben für mich in diesem Kontext einfach noch mehr an Bedeutung.