Auszug aus dem Klappentext: … In einem virtuosen Epochengemälde führt Florian Illies uns zurück in eine dramatische Zeit und erzählt von der berstenden politischen und kulturellen Spannung zwischen 1929 und 1939. …
Amüsant steigt Florian Illies in das Buch ein, berichtet unterhaltsam, manchmal zynisch, über die Ehen, Beziehungen, Techtelmechtel und Liebesdramen (vor allem) der Berliner Künstlerszene in den zu Ende gehenden 1920er Jahren. Zunehmend jedoch werden die Ereignisse vom aufsteigenden Nationalsozialismus überschattet und das Lächeln erstirbt auf den Lippen der Leserin. Unsere Protagonisten verlassen Deutschland eine nach dem anderen in der Hoffnung, in Europa den Repressalien zu entgehen.
Das Buch ist in drei Teile gegliedert: Davor, 1933 und Danach, wodurch die Veränderungen der politischen und gesellschaftlichen Situation für die Leserin gut spürbar werden. Unübersichtlicher hingegen sind die Erzählungen über die zahlreichen Personen, ihre Verbindung untereinander und ihre Liebesbeziehungen. Erzählt wird in kurzen Abschnitten, von einer Person zur nächsten und wieder zurück hüpfend. Lass dich nicht verunsichern, wenn du den Überblick verlierst. Die Gesamtstimmung des Buches erschliesst sich dir auch ohne dass du dir jedes Detail merkst.
Florian Illies Werk hat mich sehr beeindruckt. Ein Sachbuch, das sich eher wie ein Roman liest, welches bei mir so viel mehr Eindrücke hinterlassen hat, als zahlreiche Stunden langweiligen Geschichtsunterrichts in der Schule.