Die Geschichte startet wie bei vielen historischen Romanen in der Kindheit des Protagonisten. Und hier ist es nicht irgendwer, nein, es ist Faustus. Ein unscheinbarer Junge, Aussenseiter, der anderen Kindern Angst einjagt, er strahlt etwas Unheimliches aus. Er selbst lässt es nicht an sich herankommen, für seine Mutter ist er etwas ganz Besonderes. Er weiss, dass er anders ist. Als er Tonio del Moravia begegnet, lässt ihn dieser finstere Mann nicht mehr los. Es gibt etwas, was die Beiden verbindet. Er geht mit ihm, lernt von ihm Astrologie und andere Fähigkeiten, nahe an der Magie. Mit der Zeit spürt Johann Georg Faustus, dass hier dunkle Kräfte im Spiel sind. Und er ist mittendrin. Er wird sich entscheiden müssen…
Ein spannender Roman bis zum Schluss. Die Geschichte ist sehr detailliert beschrieben inklusive der okkulten Szenen, die die Abgründigkeit des Bösen sehr anschaulich werden lassen. Man lernt Faustus kennen und seinen Zwiespalt, in dem er sich befindet. Zwischen Liebe, Wissensdurst und dem Wunsch nach Anerkennung/Ruhm. Dieser historische Roman ist kein Klassiker seiner Art, und das macht ihn reizvoll. Gut, dass es noch eine Fortsetzung gibt.