Es ist so als würde Capaul die Geschehnisse über sich ergehen lassen und den Weg des geringsten Widerstands gehen, sei es im professionellen oder im persönlichen Leben.
In diesem Fall ist er zwischen den Fronten geraten: wird die Polizei seine Entlassung genehmigen oder werden sie sich querstellen? Und wie geht er damit um den Fall (für sich) zu lösen? Wie man inzwischen weiss, steht Capaul nicht für das Gesetz und die Gerechtigkeit, sondern versucht die Interessen der verschiedenen Parteien entgegenzukommen und das Beste aus der Situation zu machen. Der Mord an dem Indianer ist ein Fall der im ersten Augenblick vermuten lässt, dass es sich um einen aus Eifersucht gehandelt hat.
Im Privatem ist Lisa (aus Engadiner Bescherung) davon überzeugt, dass nur Capaul die Rolle des Vaters vertreten kann und so entsteht ein “ungewolltes” Beziehungsdreieck zwischen Capaul und zwei Frauen. Ist Capaul eigentlich ein Frauenheld gegen seinen (Eigen)willen`?
Ich war von diesem letzten Band nicht überzeugt und hätte man mir das Buch nicht in die Hände gedrückt, hätte ich es wahrscheinlich auch gelassen. Ein komischer Nachgeschmack bleibt, denn unterm Strich fand ich die Intrige um den Mord ziemlich grotesk. Glaubwürdig bis zu einem gewissen Grad, aber trotzdem grotesk.