Zwei Bemerkungen sind wichtig.
Erstens: Fitzek wollte eine originelle Ergänzung zum Buch und ist auf die Idee gekommen, ein “Joint Venture” mit diversen Musikern einzugehen, daher die Playlist als Rätselelement der Geschichte. Das ist aber eindeutig ein Marketing-Element. Die Musik der Playlist ist eigentlich nicht relevant für die Handlung; der Autor erzwingt den Bezug, indem er die Protagonisten die Lösung anhand der Songtexte finden lässt. Als Leser konnte ich das überhaupt nicht nachvollziehen. Die Interpretation von Playlist und Songtexten ist willkürlich; der Autor erzwingt den Bezug mit Gewalt.
Zweitens: Ohne vorherige Lektüre des “Augensammlers” ist “Playlist” nicht zu empfehlen. “Playlist” ist die Fortsetzung von “Der Augensammler”, Fitzek “spoilert” sogar Teile daraus. Hingewiesen wird man darauf nicht. Offenbar geht Fitzek davon aus, dass nur Fans die “Playlist” kaufen.
Fazit: Fitzek gehen die Ideen aus! Seine Bücher sind sich sowieso recht ähnlich, aber bisher hatte jedes Buch (bis auf den “Augenjäger”) seine eigene Handlung und sein eigenes Thema. Hier wird das Prinzip zum ersten Mal verletzt.