Wer schräge Krimis und Thriller mag, der sollte keinen Moment länger zögern und nach diesem Buch greifen. Gomez-Jurados Werk war in Spanien im Jahre 2020 eines der meistverkauften Bücher, und nach der Lektüre von “Die rote Jägerin” war mir auch klar warum. Die Heldin, die so gar nicht Heldin sein will, ist wahrscheinlich die klügste Frau der Welt, die als Profilerin für ein dubioses Ermittlerkartell im rechtsfreien Raum arbeitet. Sie ist selber keine Polizistin, tut sich schwer mit alltäglichen Dingen wie Smalltalk und Sarkasmus, aber mit ihr ist definitv nicht gut Kirschen essen, wenn man zur Serienmörderzunft gehört. Unterstützt wird sie von Inspektor Gutierrez, der gerade vom Dienst suspendiert wurde, da er selber nicht immer alle polizeilichen Regeln befolgt, wenns darum geht, Spitzbuben hinter schwedische Gardinen zu bringen. Antonia Scott und Jon Gutierrez, in meinen Augen ein schlagkräftiges und erfrischendes Team, das in einen fürchterlichen Fall reingezogen wird. Ein Serienmörder geht um und schreckt vor überhaupt nichts zurück. Das hätte er lieber gelassen, denn Antonia Scott hat da mit Sicherheit etwas dagegen. Kurze Kapitel, hohe Geschwindigkeit, witzige Dialoge und ein unheimlicher Vorgesetzter der beiden, der seine eigenen Pläne verfolgt. Dieser Krimi packt von der ersten Seite an und ist mal was Neues im übersättigten Krimimarkt.