Stellen sie sich vor, sie sitzen zu Hause, da klopft es an der Türe, zwei etwas unheimliche Herren stehen da und teilen ihnen offiziell mit, dass sie vorhaben, eine Bombe zu legen, Dinge in die Luft zu jagen, unschuldige Menschen zu töten und alles sonst noch, was Gott verboten hat. Sie können jetzt die Polizei rufen (falls man es ihnen erlaubt) oder aber sie können ähnlich reagieren wie Gottlieb Biedermann, dem genau das so geschieht, aber Biedermann nimmt das alles nicht so ernst, beruhigt sich selber, “mir wei luege”, niemand kann doch so böse sein. Als die beiden Herren immer offensichtlicher ihren explosiven Taten in die Tat umzusetzen beginnen, nicht mal da schwant dem guten Biedermann was Böses. Bis es dann zur Explosion kommt und die Welt untergeht. Die Haltung von Biedermann ist nicht explizit eine schweizerische, aber in diesem Land ist sie sehr verbreitet. Man lehnt sich zurück und hofft, dass es einen selber nicht treffen wird, obwohl es sehr einfach wäre, den beiden das Handwerk zu legen. Aber das soll mal ein anderer machen, das geht ja den Bünzli alles gar nichts an, der Staat oder irgendwer wirds schon richten. Ein kleines Buch mit starker Aussage.