Wie schon mit “Alle ausser mir” ist Francesca Melandri mit diesem Buch ein packender Roman gelungen, der die Irrungen und Wirrungen des 20. Jahrhunderts und insbesondere die oft sehr dramatischen Auswirkungen auf die Menschen im Südtirol eindrücklich beschreibt. An der Figur der Hauptperson Eva wird auch sehr gut gezeigt, dass es oft nicht nur eine Wahrheit gibt und die Beurteilung eines Geschehens sehr stark davon abhängt, wer die übergeordneten Vermittler sind. Ein Roman, der sehr gut durch Marco Balzanos Roman “Ich bleibe hier” ergänzt werden kann.