Inhalt
Quinn ist attraktiv und allseits beliebt. Matilda hingegen entstammt der verhassten, strengen und überaus christlichen Nachbarsfamilie. Als Quinn beginnt unmögliche Dinge zu sehen und auf einer Verfolgungsjagd schwer verletzt wird, findet er jedoch in genau jener Matilda eine Verbündete. Matilda, die Fantasybücher liebt und nichts für unmöglich hält, ist zur richtigen Zeit zur Stelle und entpuppt sich als Einzige, die Quinns Schilderungen ernst nimmt und nicht denkt, er wäre verrückt.
Während die Beiden versuchen die Geheimnisse einer unbekannten Parallelwelt zu erforschen, wird es immer schwieriger für Quinn diese verwirrenden Gefühle, die sich in Matildas Anwesenheit in ihm breitmachen, zu ignorieren…
Mein erster Eindruck
Beginnen wir bei dem wunderschönen Cover, das in Reallife sogar noch bezaubernder ist. Wow! Mehr muss man dazu nicht sagen.
Und auch Kerstin Giers Schreibstil war mal wieder der Hammer! Lebendig, fesselnd und mit viel Humor erzählt sie die Geschichte abwechselnd aus Quinns und Matildas Sicht. Das bin ich von Kerstin Gier zwar bisher nicht gewohnt, finde aber, sie hat es super umgesetzt. Anfangs mochte ich zwar Matildas Kapitel etwas lieber, doch bald habe ich mich auch an Quinn gewöhnt und genoss seine Kapitel ebenso. Es war einfach ein Traum, mich wieder in Kerstin Giers Worten zu verlieren und das Buch war mir einfach viel zu schnell wieder zu Ende.
Plot
Da die Geschichte noch nicht zu Ende ist, sondern erst begonnen hat, kann ich nicht gross sagen, ob am Ende alles aufgeht, was mir persönlich sehr wichtig ist, aber vermutlich habe ich da nichts zu befürchten. Und was ich sagen kann, ist, dass eine Unmenge an neuen Informationen auf einen zukommen und mein Kopf sich mehr und mehr mit Fragen füllte, die noch lange nicht alle beantwortet wurden.
Die Idee war für mich ganz neu, etwas in dieser Art habe ich bisher eindeutig noch nicht gelesen. Aber darüber will ich nicht zu viel verraten.
Am besten gefallen hat mir die Geschichte am Anfang und am Ende. Zwischendrin ist es teilweise leider eher etwas dahingeplätschert ohne gross sichtbaren Fortschritt. Da hat mir der rote Faden ein wenig gefehlt. Aber wie gesagt, das Ende war so super, dass es das wieder ausgleichen konnte und das Lesen war auch nie mühsam oder so.
Besonders sind mir auch die kleinen Eastereggs aufgefallen, die man nur erkennt, wenn man andere Bücher von Kerstin Gier gelesen hat. Diese Details haben mich immer wieder zum Lächeln gebracht.
Charaktere
Die Charaktere waren, wie von Kerstin Gier gewohnt, unglaublich gut entwickelt und haben sich durch die vielen liebevollen Details richtig echt angefühlt.
Matilda habe ich von Anfang an geliebt. Trotz ihrer strengen Familie konnte sie sich ihren Humor bewahren und ich bewunderte sie für ihre Schlagfertigkeit. Man muss sie einfach mögen.
Bei Quinn dauerte es zwar etwas länger, doch auch in ihn habe ich mich total verliebt. Es war schön, einen Einblick in seine Gedanken zu bekommen, ansonsten hätte ich ihn vermutlich, wie Matilda auch, für ein arrogantes Arschloch gehalten😉 Aber so war er mir mehr als sympathisch und seine frechen Kommentare habe ich total gefeiert.
Ein weiteres Highlight war Julie, Matildas beste Freundin und Cousine. So eine coole Freundin wünscht man sich auf jeden Fall. Sie hat immer zu Matilda gehalten und mich mit ihren bissigen und sarkastischen Bemerkungen mehrmals zum Lachen gebracht.
Der Rest von Matildas Familie allerdings, abgesehen von Tante Berenike, ist zum Verrücktwerden. Matildas Eltern sind superstreng und ihre anderen Cousinen die grössten Nervensägen des Universums, also wirklich. Und zudem auch noch verdammt frech und selbstgefällig. Ich wusste nie, ob ich sie bemitleiden, mich über sie nerven oder über sie lachen sollte. Meist war es allerdings Letzteres.
Quinns Eltern hingegen sind super. Besonders seine Mutter finde ich grossartig, auch wenn sie es manchmal ein wenig mit ihrer Fürsorglichkeit übertrieb.
Was die Charaktere des Saums angeht, mag ich Hyazinth und Fee sehr gerne. Doch wirklich vertrauen kann ich niemandem, weshalb meine Meinung sich auch zurzeit stündlich ändert.
Ein weiters Highlight war der Auftritt von Bax, dem Wasserspeier, der allerdings nicht mit Xemerius verwandt ist😉 Von ihm bekommen wir in den nächsten Teilen hoffentlich noch mehr zu sehen.
Es gab jedenfalls so viele witzige, süsse, freche, smarte oder irgendwie bemerkenswerte Kommentare, dass mein Buch von Post-its nur so überquellt.
Fazit
Ein witziger, süsser, fesselnder, herzerwärmender und allgemein sehr gelungener Auftakt einer Reihe, die ich sofort durchsuchten würde, wären alle Bände bereits erschienen. Ich warte schon sehnsüchtig und äusserst gespannt auf den Fortgang der Geschichte und kann das Buch allen Fantasyliebhabern, Träumern und Kerstin-Gier-Fans wärmstens empfehlen.