Dieses Cover hat mich dazu bewogen, mir das Buch genauer anzusehen. Auch der Titel sagt uns bereits, dass die Geschichte düster sein wird. Und als ich den Klappentext gelesen habe, musste ich es haben. Ich war so gespannt auf die Geschichte und wollte unbedingt wissen, welche der drei Schwestern den Thron besteigen wird.
Mirabella, Katharine und Arsinoe. Drei Schwester - Drillinge - haben jeweils eine unterschiedliche Gabe und wurden von Kindesalter an voneinander getrennt. Sie leben auf der Insel Fennbirn und sie ist durchaus gefährlich mit strickten Regeln. Mirabella ist eine Elementwandlerin und lebt in Norden, Katharine ist eine Giftmischerin ist fast im Zentrum der Insel zu Hause, und anschliessend Arsinoe, die Naturbegabte, die im Westen der Insel lebt. Bis zu ihrem sechzehnten Geburtstag dürfen sie sich nicht wieder sehen. Ihre Gaben werden unter sehr strengen Bedingungen geschult. Denn sie müssen sich auf die Beltane-Zeremonie vorbereiten. Ab diesem Zeitpunkt müssen die Schwestern sich gegenseitig bekämpfen. Denn nur die Stärkste unter ihnen wird die wahre Königin, währen die anderen beiden sterben müssen.
Wow! Ich hätte nicht geahnt, dass es so düster sein wird. Die Idee finde ich grandios. Wir lernen nicht nur die Schwestern kennen, sondern auch die ganzen Nebencharaktere, wie die Freunde der Schwestern, sowohl die Mentoren, als auch die Priesterinnen. Zu Beginn war es sehr verwirrend für mich, die ganzen Charaktere auseinander zu halten und die Welt zu verstehen. Aber je weiter ich gelesen habe, desto besser kam ich in die Geschichte rein und ich konnte das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen. Die Welt an sich ist nicht unbedingt kompliziert, sondern eher die ganzen Intrigen, die gefühlt jeder Nebencharakter plant. Jede Schwester hat mir eigentlich ganz gut gefallen, aber keine von ihnen hat eine Tiefe. Genauso wenig wie die Nebencharaktere. Wir wissen zwar, was sie denken und fühlen, aber der Funke sprang bei mir nicht rüber. Jeder Ort ist interessant und passt genau zu den Gaben.
Die Giftmischer sind sehr gefährlich und niemand traut ihnen. Zu Recht. Katharine tat mir zu Beginn sehr Leid, denn sie wurde sehr schwach dargestellt. Dennoch fand ich sie sympathisch, genauso wie Natalia. Genevieve hingegen konnte ich nicht leiden und Pietyr konnte ich nicht einschätzen.
Arsinoe scheint eine sehr fröhliche Person zu sein, aber auch nicht gerade die stärkste. Ihre Freundin Jules hingegen rückt ständig im Vordergrund und manchmal kam es mir so vor, als ob sie der Hauptcharakter wäre. Die Idee mit den Familiaris hat mir sehr gut gefallen und ich frage mich, welches Tier an Arsinoe’s Seite wohl stehen wird.
Dann noch Mirabella. Sie wird von Anfang an in den Himmel gelobt, weil sie angeblich so stark und wunderschön ist. Sie kam mir am reifsten von allen Schwestern vor. Eventuell hat sie sich etwas bewahrt, was die anderen Schwestern verloren, resp. vergessen haben?
Durch das ganze Buch passiert unglaublich viel, jedoch hat es sich oft in die Länge gezogen und die Spannung fehlte. Die Orte sind toll beschrieben und ich konnte mir alles genau vorstellen, aber es blieb dennoch eher oberflächlich wie bei den Charakteren. Ich hoffe, im nächsten Band bekommen sie viel mehr Tiefe. Denn den Schreibstil fand ich sehr angenehm.
Die Kapiteln wechseln sich immer zu dem jeweiligen zu Hause einer Schwester ab. Ich hätte es angenehmer gefunden, wenn noch geschrieben stand, aus welcher Sicht nun erzählt wird. Denn auch die Nebencharaktere kamen zu Wort. Was ich gut fand, aber eben etwas verwirrend, weil nur die Orte als Kapitelbezeichnung genannt werden.
Meiner Meinung nach kam Katharine viel zu kurz, ich hätte gerne noch mehr von ihr gelesen. Den Hauptsächlich wurde nur von Mirabella und Arsinoe erzählt. Das Ende hat mich extrem überrascht, weswegen ich mir denken kann, dass Kat im nächsten Band mehr Platz einnehmen wird. Und Arsinoe: Oh mein Gott!! Wie ist das möglich? Und was wird nun Mirabella unternehmen? Und wie werden sich die Freier nun verhalten?
Eine sehr düstere Welt voller Intrigen, Lügen, aber auch Zusammenhalt und Freundschaft. Die Insel scheint noch viel mehr zu verbergen, als wir ahnen. Es macht definitiv Lust auf mehr, schon nur, weil das Ende ein “WTF-Moment” war. Eine Leseempfehlung für alle, die düsteren Fantasy lieben.