Wachtmeister Studer, der zum Kulturgut der Schweiz geworden ist, in seinem ersten Fall. Der knorrig-grummlige Dickschädel mit einem grossen Herzen wird zu einer Leiche gerufen, bei der lange nicht klar ist, ob Mord oder Selbstmord. Studer, hartnäckig wie immer, steht vor einer harten Knacknuss. Was ich an Friedrich Glauser schätze, ist sein steter gesellschaftskritischer Unterton, der alle seine Bücher begleitet. Entstanden sind seine Werke zu einer Zeit, in der in der Schweiz eine grosse Wirtschaftskrise mit vielen Arbeitslosen herrschte, und das merkt man Glausers Bücher deutlich an. Was heute unwahrscheinlich erscheint, war damals normal: Armut, Unwohlstand und Unbeschäftigte in der heute so reichen Schweiz. Dieses Buch ist nicht nur ein Krimi, sondern auch ein Sittenbild der Eidgenossenschaft, als man noch etwas unbarmherziger miteinander umging als es heute schon der Fall ist….