Ich finde die Grundidee des Buches echt toll, den ersten und den dritten Teil sehr interessant, teilweise witzig, teilweise zum nachdenken anregend. Im Mittelteil ist es mir zu sperrig, zu theoretisch, zu kopflastig, war anstrengend zu lesen. Man hätte aus diesem Plot noch mehr herausholen können, denke ich. Viel zu viele Protagonisten, hätte mich hier auf weniger beschränkt und wäre dafür mehr auf diese eingegangen. Ausserdem kam es mir vor, als müsste der Autor seine Rechercheresultate zu Physik und Theologie unbedingt lang und breit ausbreiten und hat sich dabei, meiner Meinung nach, etwas darin verloren.
Die Idee mit den Doppelgängern ist super und man fragt sich unweigerlich, wie man selber reagieren würde, wenn einem plötzlich sein eigener Doppelgänger begegnen würde. Auf was würde man achten, was sähe man als erstes? Wäre man ihm kritisch gegenüber oder total offen?
Alles in allem sicher ein durchaus lesenswertes und spannendes Buch, das man nicht einfach so nebenbei lesen kann. Es regt zum nachdenken an, wirkt auf mich aber überladen und durch die vielen unterschiedlichen Charaktere, Zeitspannen und unterschiedlichen Sprachen teilweise sehr sperrig zu lesen.
Wenn es eine 3,5 gibt, hätte ich eine 3,5 gegeben, so muss ich auf eine gut gemeinte 3 abrunden.