Aufgrund der ersten 30 Seiten, die sehr esoterisch angehaucht sind, hätte ich das Buch nicht gekauft. Doch dann kommt man in der Realität an, die mir sehr gut gefallen hat. Ich mochte die Protagonisten mit ihren vielen Problemen, die etwas losen Zusammenhänge zwischen ihnen, und vor allem auch die Schreibart – einfach aber auch mit schönen Metaphern. Auch die Nebenfiguren fand ich sehr interessant, der Hausgenosse von Nils, oder der Obdachlose, der sich seinen Schlafplatz im Friedhof eingerichtet hat. Von den Geschwistern hat mir Nils am Besten gefallen. Ein Aussteiger, der gar nicht richtig eingestiegen ist. Ein Gutmensch für seine Tante und seine Schwester mit ihrer Tochter, aber auch noch mit einem leichten Kontakt zu seiner Schwester in San Francisco. Und dann liebte ich Charlotte, die allein die Kinder erziehen musste und trotzdem den Mut nie verlor. Die Offenbarungen über das Leben der Eltern erklären einiges. Die Zweitfamilie, Bee mit Fifi und die Verbindung zu Ea reichert die Geschichte an. Es gibt auch ein paar eher schräge Szenen und zwei, drei Momente, wo ich schlichtweg nicht verstand, was die Autorin sagen wollte. Der Buchdeckel verspricht eine Stellungnahme der Geschwister zueinander, was ich nicht nachvollziehen kann, aber jedes der Geschwister macht Schritte, um die eigenen Fragen des Lebens zu beantworten. Leider ist das Ende für mich zu abrupt. Ich hätte gerne noch ein paar Lösungen gelesen.