Kommissär Bärlach, bauernschlauer Ermittler der Berner Kriminalpolizei und nur noch kurz auf dieser Erde anzutreffen, da er unheilbar an Krebs erkrankt ist, bekommt es am Ende seines Dienstlebens mit zwei rätselhaften Fällen zu tun. Im ersten wird sein Untergebener von unbekannter Hand erschossen, der Täter ist näher bei Bärlach, als man denken könnte. Im “Verdacht” liegt Bärlach bereits im Krankenhaus und harrt der Dinge, die da kommen. Da er nicht aufhören kann, Polizist zu sein, verdächtigt er auch gleich den Chefarzt der Abteilung, ein ehemaliger Naziarzt zu sein, der sich nach dem 2. Weltkrieg hat in der Schweiz verstecken können. Spannend, bis zum überraschenden Schluss. Ich bin sehr jung mit diesen beiden Dürrenmatt-Krimis in Berührung gekommen, ich liebe sie bis heute. Sie haben was Unheimliches, Makabres, aber auch Berner Gemütlichkeit spielt mit rein. Es sind beides sehr dünne Bücher, aber zutiefst unterhaltsam. “Richter und sein Henker” ist eines der wenigen Bücher, das ich schon mehrmals gelesen habe. Langweilig wirds mir dabei nie.