Dass die Autorin, jüngste Abiturientin und jüngste Ärztin Deutschlands, auch sehr belesen ist, wird bei der Lektüre schnell klar. Die Thematik, junge Menschen mit unterschiedlichen psychischen Problemen, dürfte ihr ebenfalls bestens vertraut sein. Schade, dass trotz dieser guten Voraussetzungen kein tolles Buch entstanden ist. Die Charaktere bleiben seltsam blass und der Roadtrip der jungen Menschen ins Leben ausserhalb der Psychiatriemauern macht letztlich keinen rechten Sinn. Die vielen Sprachbilder à la “Duftendes Gold tropft ins makellose Weiss, und wieder tropft es nicht für mich.” wirkten auf mich oft allzu bemüht. Die Schilderung der psychischen Erkrankungen fand ich ziemlich stereotyp und undifferenziert. Auch baut sich in der Geschichte nur sehr langsam etwas Spannung auf, die dann aber bald wieder verflacht. Der Buchtitel findet zwar eine Erklärung, aber zu einer echten Revolution reicht es dann doch auch nicht. Schade!