Kurzfassung des Buches: Privilegierter Familienvater der alles hat, was man sich wünscht (Hübsche Frau mit Grips, liebenswürdigen Sohn im Kleinkindalter, gut bezahlten Job) realisiert nach dem Tod seines Onkels, dass er viel zu viel Zeit im Büro verbringt und begibt sich auf die Suche nach seinem “wahren Selbst”. Diesen einen Sommer verbringt er nun Zeit in der Villa seines verstorbenen Onkels, natürlich mit Pool und Oldtimer Porsche in der Einfahrt.
In der Nacht träumt er oftmals von Dialogen zwischen ihm und dem toten Onkel der scheinbar die Weisheit mit Löffeln gefressen hat, jedoch leicht zu durchschauen ist, es fallen nämlich bloss die üblichen Floskeln ganz nach dem Motto “das Leben ist endlich” und “Geld macht nicht glücklich” (fast schon ironisch wenn man bedenkt in was für einer Bonzenhütte er logiert).
Im Verlauf der Geschichte gibt es hier und da nochmal Stress mit der Firma, von einem Spannungsaufbau kann jedoch nicht die Rede sein, denn es kommt schliesslich zum absehbaren Happy End: Der Protagonist kommt zur Einsicht, dass er seine Familie vernachlässigt hat.
Den Rest des Sommers verbringt die Familie in der Villa, unternimmt Ausflüge, der Sohn freundet sich wohlgemerkt mit den aus Afrika adoptierten Nachbarsmädchen an (inwiefern dies für die Geschichte eine Rolle spielt sei dahingestellt) mit mehrmaliger Betonung darauf dass die Kinder aus AFRIKA stammen und ADOPTIERT wurden (ach, wie schön) und organisiert Grillpartys.
Es kommt mir so vor, als hätte der Autor lediglich seine Wunschvorstellung vom perfekten Leben auf Papier gebracht und dann noch ein kleinliches Problem erfunden, um das Buch lesenswert zu machen. Die Figuren bleiben flach und langweilig, der Schreibstil ist simpel, sodass man es schnell durchlesen und innerhalb der nächsten Stunden wieder vergessen kann.